Im ehemaligen Krankenhaus in Fürstenberg war das Pflegeheim für schwerstbehinderte Kinder untergebracht. Heute befindet sich hier die Wohnstätte "Vergißmeinnicht". Foto: Lebenshilfe LOS

 

Sonderveröffentlichung "30 Jahre Lebenshilfe LOS e.V."

Märkischer Markt, 21./22.Oktober 2020

Heidemarie Gauger hat mit ihrer Arbeit das Wesen der Lebenshilfe LOS e.V. geprägt

Viele Eisenhüttenstädter verbinden seit vielen Jahren den Namen Heidemarie Gauger mit der Lebenshilfe. Schon bevor die Wohnstätte "Vergißmeinnicht" am 15.März 1993 in die Trägerschaft der Lebenshilfe wechselte, war sie in dem damaligen Kinderpflegeheim für mehrfach schwer- bis schwerstbehinderte Kinder tätig. Sie hat den gesamten positiven Wandel miterlebt und selbst aktiv an der Umgestaltung mitgewirkt. Als Wohnstättenleiterin der Lebenshilfe engagierte sie sich hartnäckig für die Belange ihrer Bewohner. Die Lebensqualität dieser Menschen stand für sie immer an erster Stelle, auch wenn das Privatleben dafür manchmal zu kurz kam. Unermüdlich akquirierte sie Spenden, um Löcher zu stopfen und neue Projekte angehen zu können. So konnte ein Aus-, Um- und Neubau der Wohnstätten zu einem behaglichen Zuhause für die Bewohner und der Aufbau des Zwei-Milieu-Prinzips realisiert werden. Ihr gesamtes Arbeitsleben hat Heidemarie Gauger diesen besonderen Menschen gewidmet. Sie hat viele Mitarbeiter kommen und gehen sehen. Gerade die Schwere der Beeinträchtigungen der Klienten macht das kooperative Arbeiten im Team nicht leicht. Auch wenn die Abläufe sich stehts wiederholen, darf  keine Routine einkehren, geschweige denn Fehler unterlaufen. Diese Tätigkeit erfordert ein besonderes Maß an Verantwortung und körperlicher sowie psychischer Belastbarkeit.

Ein Wechsel der Bewohner fand ebenfalls über die Jahrzehnte statt. Doch es gibt Klienten, die genauso lange mit der Wohnstätte verbunden sind wie Heidemarie Gauger. Liebevoll war der Umgang miteinander. Sie nahm sich Zeit, erkundigte sich nach dem Wohlbefinden jedes Einzelnen, verteilt Streicheleinheiten, fragte nach und hörte den Mitarbeitern zu. Bis zum Schluss kämpfte sie wie eine Löwin für die Schwächsten der Gesellschaft. Nun hieß es Abschied nehmen, denn Heidemarie Gauger ging dieses Jahr in den wohlverdienten Ruhestand. Karen Bergel hat ihre Funktion als Nachfolgerin aufgenommen.
Der Vorstand, die Geschäftsführung un die Mitarbeiter des Vereins Lebenshilfe LOS e.V. möchten die Gelegenheit nutzen und sich auf diesem Weg bei Heidemarie Gauger für die geleistete Arbeit bedanken. Die Vorstandsvorsitzende Doris Keil fand hierfür schöne Worte: „Veränderungen sind am Anfang hart, in der Mitte chaotisch und am Ende wunderbar.“ pm/stt